Fernstudent des Jahres 2014 - Mit Ehrgeiz ans Ziel: Asim Artanlar verwirklicht seinen Studientraum
Der Fachverband Forum DistancE-Learning kürt Asim Artanlar zum „Fernstudenten des Jahres 2014“. Denn der junge Familienvater aus Lingen zeigt eindrucksvoll, was man auf dem zweiten Bildungsweg mit Engagement und Zielstrebigkeit erreichen kann.
Schon lange hegt Asim Artanlar den Wunsch zu studieren. Doch seinen Job als Werkfeuermann bei der Erdöl-Raffinerie Emsland (BP Lingen) aufzugeben, kommt für den gelernten Chemiekanten nicht in Frage. „Trotzdem wollte ich mich weiterentwickeln. Ich habe viel gesucht und schließlich den Onlinestudiengang Wirtschaftsingenieurwesen der Jade Hochschule für mich entdeckt“, erinnert sich der 34-Jährige.
Und dieser Entdeckung verdankt es Artanlar heute „Fernstudent des Jahres 2014“ zu sein. Denn neben seinem Fulltimejob, anfänglich noch im Schichtdienst, der eigenen Hochzeit, der Geburt der Tochter und dem Fernstudium absolviert er zeitgleich sogar eine weitere Fortbildung und steigt mehrfach im Unternehmen auf, plant sogar den Bau seines Eigenheimes. Aufgrund dieser außergewöhnlichen Leistungen wird er daher vom Fachverband Forum DistancE-Learning mit dem Studienpreis ausgezeichnet.
„Aber die letzten Jahre waren echt hart. Wirklich Freizeit blieb mir kaum“, blickt Artanlar zurück. Im Schichtdienst bei der Feuerwehr nutzt der Fernstudent, der die fachliche Hochschulzugangsberechtigung durch seine berufliche Qualifizierung erlangte, die freien Tage um zu lernen. Parallel absolviert er sogar noch eine weitere einjährige Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit und wird anschließend zum Sicherheitsmeister benannt. Nach einem weiteren firmeninternen Aufstieg im Folgejahr wechselt Artanlar dann in den Tagesdienst. Mit dem neuen Job als Control of Work Authority erkennt der Arbeitgeber den Ehrgeiz und den Weiterbildungswillen des Angestellten an. Zum Lernen bleiben ab jetzt nur die Feierabende, Wochenenden und Urlaubstage. „Ich bin sehr zielstrebig und habe einen hohen Anspruch an mich selbst“, so der Lingener. Fünf Leistungsscheine pro Semester stehen auf seinem persönlichen Studienplan, doch die komplizierte Schwangerschaft seiner Frau und die Geburt der Tochter bremsen diesen dann 2011 vorübergehend aus.
„Fortan waren die Nächte mit Säugling natürlich kurz. Erschwerend kam hinzu, dass unsere Wohnung damals einfach zu klein war. Ich hatte kein Büro, in das ich mich zum Lernen zurückziehen konnte und es plagten mich Gewissensbisse, ob ich der Familie trotz Job und Studium gerecht werden könne.“ Seinen Sport (Artanlar ist Judoka und trägt den 2. DAN, also den zweiten schwarzen Meistergürtel) und das Engagement als Übungsleiter und Vorsitzender für den Verein gibt der junge Familienvater nach der Geburt der Tochter erst einmal komplett auf. Sein Studium nicht!
Asim Artanlar überwindet sein Motivationstief. Mit dem Umzug in eine größere Wohnung bietet sich wieder genügend Platz zum Lernen. Bestandene Klausuren und gute Noten wecken erneut seinen Ehrgeiz und die Überzeugung, dass Studium nicht nur für sich, sondern auch für die Familie zu beenden, lassen ihn Gewissensbisse vergessen.
Auf der Zielgeraden schließlich hat der 34-jährige Familienvater den Studienabschluss fest im Visier, krempelt noch einmal richtig die Ärmel hoch und absolviert sogar sieben bzw. acht Leistungsscheine in den letzten Semestern. Während er über seiner Bachelorthesis sitzt, stellt er sich gemeinsam mit seiner Frau der nächsten privaten Herausforderung: der Planung des Eigenheimes. Den Grundriss entwerfen beide selbst nach ihren Vorstellungen und suchen sich anschließend einen Architekten, der alles noch einmal überprüft und dann die Bauaufsicht übernehmen soll.
Beruflich verschafft Artanlar schließlich der Bachelorabschluss den nächsten Karriereschritt. Er ist heute Operating Management System Coordinator bei der BP Lingen, dem Betrieb, dem er seit seiner Ausbildung treu geblieben ist. Seinem Ehrgeiz und seiner Einsatzbereitschaft hat er es zu verdanken, hier vom „einfachen“ Chemiekanten in eine Funktion mit Managementverantwortung aufgestiegen zu sein.
Doch ausgelernt hat Artanlar noch lange nicht! „Wer aufhört zu lernen, hört auch auf, gut zu sein, in dem, was er tut‘, ist er sich sicher. „Lebenslanges lernen ist wichtig und die einzige Möglichkeit, den eigenen Marktwert zu erhalten.“ Deshalb überrascht es nicht, dass sich der Studienpreisträger derzeit noch zum Qualitätsbeauftragten weiterbildet und auch schon das nächste berufsbegleitende Studium ins Auge fasst. Der Masterstudiengang Betriebssicherheitsmanagement soll es nun sein. Im Sommersemester 2015 geht es los!
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