
Studienpreis DistancE-Learning: Fachverband zeichnet außergewöhnliche Leistungen im Fernlernen aus
Zum 33. Mal vergibt der Fachverband Forum DistancE-Learning seine Studienpreise an die besten Absolventen aus Fernunterricht und Fernstudium. Auch der „Tutor des Jahres“, das beste Studienangebot und herausragende Serviceleistungen werden prämiert. Der Studienpreis DistancE-Learning ist der älteste Bildungsaward Deutschlands.
Sie haben Außergewöhnliches geleistet, unterschiedliche Barrieren im privaten oder auch beruflichen Umfeld erfolgreich überwunden und sind am Ende ihren Karrierevorstellungen einen großen Schritt nähergekommen und haben sich Lebensträume erfüllt. Diese Beschreibung trifft auf alle Studienpreisträger gleichermaßen zu, die das Forum DistancE-Learning in der vergangenen Woche mit der Studienpreistrophäe geehrt hat.
„Hinter jedem abgeschlossenen Fernlehrgang oder Fernstudium steht eine ganz persönliche Erfolgsgeschichte,“ so Verbandspräsident Mirco Fretter im Rahmen seiner Eröffnungsrede auf der 33. Studienpreisgala im Ballhaus Berlin. „Unsere Preisträger sind Identifikationsfiguren für viele andere Fernstudierende, die sich in vergleichbaren Lebenslagen befinden, und sie geben der flexiblen Weiterbildungsmethode ein ganz persönliches Gesicht.“
Die Qual der Wahl, nur einen Kandidaten in sechs verschiedenen Personenkategorien zu prämieren, oblag einer Expertenjury, die sich aus Vertretern der Branche, der Wirtschaft, der Politik und der Presse zusammenfand. Für einen umfangreichen Auswahlpool sorgten zuvor Fernlehrinstitute und Hochschulen aus ganz Deutschland, die ihre besten Absolventen für den Studienpreis DistancE-Learning einreichen konnten.
Auch der Preis für das „Studienangebot des Jahres“, den „Service des Jahres“ und den „Tutor des Jahres“ wurde verliehen.
Dies sind die Preisträger:
Als „Fernlernerin des Jahres“ ist Janet Baldauf aus Lindau am Bodensee ausgezeichnet. Stetige Weiterbildung ist Frau Baldauf sehr wichtig, denn sie ist damit ihrem Wunsch Erzieherin zu werden einen großen Schritt nähergekommen. Sie bereitete sich nebenberuflich in einem Fernkurs der Studiengemeinschaft Darmstadt auf den Realschulabschluss vor. Das allein stellt mit fünf Kindern schon eine zeitliche Herausforderung dar. Diverse Erkrankungen der Kinder und Mutter forderten darüber hinaus zusätzlich ihren besonderen Betreuungseinsatz. Dennoch ist ihr ein guter Abschluss gelungen, der ihr den ersehnten Platz an einer Fachakademie ermöglicht.
Zum „Fernlerner des Jahres“ wählt die Jury Florian Kastenmeier aus Mindelheim in Bayern. Er startet als Konditor ins Berufsleben, verdient sich später als Animateur – doch erst in der Jugendarbeit findet Florian Kastenmeier im Alter von 28 Jahren seinen Platz. Über die Jahre wird sein Aufgaben- und Verantwortungsbereich größer. Daraus zieht der dreifache Familienvater eine wichtige Konsequenz: Neben dem Vollzeitjob und Familienleben erarbeitet er sich per Fernlehrgang am ILS - Institut für Lernsysteme die nötige Qualifikation für Leitungsaufgaben. Sein Arbeitgeber honoriert seine Leistungen und den Abschluss zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen und bereitet ihn heute auf die Übernahme der Geschäftsführung einer Jugendbetreuungseinrichtung vor.
Über den Titel „Fernstudentin des Jahres“ darf sich Schwester Josephine Ndirika aus Frechen in Nordrhein-Westfalen freuen. Geboren in einem kleinen Dorf in Nigeria, wächst sie in armen Verhältnissen auf. Nach der Schulzeit ist es der größte Wunsch der Nigerianerin zu studieren. Sie entscheidet sich darum für ein Studium an der nächstgelegenen Universität, muss dieses jedoch abbrechen, da ihre Eltern für die Kosten nicht aufkommen können. Kurzentschlossen geht Ndirika einen anderen Weg: Sie tritt 1987 in den Orden „Töchter der Göttlichen Liebe“ in Enugu/Nigeria ein. 1991 landet Schwester Josephine im Rahmen ihrer Missionstätigkeit in Deutschland, besucht Sprachkurse und arbeitet im Krankenhaus und später im Altenheim. Ein Stipendium ihres Ordens ermöglicht es ihr dann mit 47 Jahren, den Traum eines Studiums zu verwirklichen. Sie belegt den Bachelorstudiengang Gesundheitsökonomie der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft. Mit ihrem neu erworbenen Wissen werden ihr schnell weitere Verantwortungsbereiche übertragen.
Der Preis für den „Fernstudenten des Jahres“ geht an Thijs Hendriks aus Duisburg. Auf einem Festival nimmt ein Freund Thijs Hendriks auf die Schultern. Im Getümmel stürzen beide zu Boden, Hendriks landet unglücklich und bricht sich das Genick. Von einer Sekunde auf die andere ist er querschnittsgelähmt, rund um die Uhr auf Pflege angewiesen und muss beatmet werden. Doch der junge Mann gibt sich nicht auf, kämpft für ein selbstbestimmtes Leben und entwickelt neue Berufsideen. Da er selbst immer wieder schlechte Erfahrungen mit Pflegediensten machen musste, wächst in ihm das Vorhaben, gemeinsam mit einer seiner Pflegerinnen, einen eigenen Intensiv-Pflegedienst zu gründen und mit diesem die Bedingungen für Patienten und Mitarbeiter zu verbessern. Da beide für die Gründung keine Kompetenzen aufweisen, wollen sie ein Studium aufnehmen. Mit Beharrlichkeit, Ausdauer und Mut meistert Thijs Hendriks unter schwersten Umständen sein Studium der Gesundheitsökonomie (B.A.) an der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft und ist nun der Gründung eines Pflegedienstes einen entscheidenden Schritt nähergekommen.
Mit dem Studienpreis für „Lebenslanges Lernen“ zeichnet der Verband kontinuierliche Bildungsbiografien aus. Und die hat Jutta Schmidt aus Babenhausen (Schwaben) vorzuweisen. Ihr gelingt es mit Hilfe von zwei Fernlehrgängen (u.a. Erziehungsberatung am ILS – Institut für Lernsysteme), sich im Alter von 61 Jahren noch einmal für eine verantwortungsvolle Leitungsfunktion zu qualifizieren. Nur durch die per Fernunterricht erworbene Qualifikation ist es ihr möglich, die Leitung der Offenen Ganztagsschule der Grundschule Babenhausen (Schwaben), die sie zuvor mit aufgebaut hatte, zu übernehmen. In einem Alter, in dem andere sich auf ihren Ruhestand vorbereiten, startet Jutta Schmidt jetzt also noch einmal durch.
Auch Werner Schmidt aus München wird für seinen außergewöhnlichen Bildungsweg mit dem Studienpreis in der Kategorie „Lebenslanges Lernen“ geehrt. Nach dem Hauptschulabschluss und einer Werkzeugmacherlehre merkt Werner Schmidt schnell, dass ein berufliches Fortkommen ohne Weiterbildung unmöglich ist. Nach der Bundeswehrzeit holt er die Mittlere Reife nach, um sich für weitere Ausbildungen zu qualifizieren. Und diese machten aus einem einfachen Werkzeugmacher den Geschäftsführer eines sozialen Unternehmens mit über 130 Beschäftigten. Fast alle beruflichen Ausbildungen hat Werner Schmidt im Fernstudium neben gut gefüllten Arbeitstagen absolviert. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Psychotherapie-Lehrgangs bei der Studiengemeinschaft Darmstadt ist er nun seit über vier Jahren Seelsorger in zwei Münchner Altenheimen und Mitarbeiter der Krisenintervention München.
Mit seinem Studienpreis zeichnet der Verband aber nicht nur Personen aus, die ungewöhnliche Leistungen in der Weiterbildung vollbracht haben, sondern auch herausragende und innovative Studienangebote. Über den Titel „Studienangebot des Jahres“ darf sich in diesem Jahr die Wilhelm Büchner Hochschule für das weiterbildende Hochschulzertifikat „Digital Leadership“ freuen. Hierbei handelt es sich um ein Angebot auf Masterniveau, welches ein abgeschlossenes Hochschulstudium voraussetzt. Abschluss ist das „Advanced Professional Certificate“. Im Kernbereich steht der Kompetenzaufbau in den Bereichen Digital Transformation und Organizational Development, Digitale Ethik, IT-Innovationsmanagement und IT-Security-Management im Vordergrund.
Besondere Serviceorientierungen, die einen deutlichen Schritt über die gesetzlichen Mindestvorgaben hinausgehen, werden vom Forum DistancE-Learning regelmäßig mit dem Studienpreis in der Kategorie „Service des Jahres“ prämiert. Der Preis soll die öffentliche Aufmerksamkeit für die individuelle Betreuung und den engagierten Service in der DistancE-Learning-Branche stärken. Über die Auszeichnung freut sich in diesem Jahr die Deutsche Hotelakademie für den modernen und multimedialen HR-Blog #hierwillicharbeiten. Mit den Blogbeiträgen zeigt das Redaktionsteam den Studenten ihre vielseitigen beruflichen Perspektiven innerhalb der Hotellerie und Gastronomie auf, bringt top-qualifizierte Fernstudenten und Arbeitgeber zusammen und stärkt nachhaltig das Image der Branche. Die Onlineplattform informiert die Fernlerner über exzellente Arbeitgeber, spannende Job-Spots und Berufsbilder sowie Karriere- und Bildungsmöglichkeiten. Das Team von #hierwillicharbeiten besucht dafür Hotels und gastronomische Betriebe, fängt die Arbeitsatmosphäre ein und interviewt die Mitarbeiter vor Ort. Die Mitarbeiter, Fachkräfte der Branche und oft selbst Fernstudenten, berichten in Video-Interviews über ihre berufliche Spezialisierung und ihren Karriereweg.
Auch der „Tutor des Jahres“ wird in Berlin ausgezeichnet. Anders als in den vorherigen Kategorien, verdankt Preisträger Prof. Dr. Marco Halber (Tutor an der SRH Fernhochschule) seine Ehrung aber nicht der Studienpreisjury, sondern den wahren Experten in dieser Kategorie – nämlich Fernstudierenden. Über 50 Tutoren nahmen in diesem Jahr die Nominierung für das Voting zum „Tutor des Jahres“ an, das der Verband im Spätsommer in Kooperation mit dem Bewertungsportal FernstudiumCheck durchführte. Mehr als 4000 Stimmen wurden abgegeben und schließlich ging Prof. Halber als Sieger der Votings hervor. Er versteht sich dank seiner langjährigen Praxiserfahrung als „Reiseführer durch das Labyrinth des Gesundheitswesens“ und ist der Arzt, dem die Studenten vertrauen.
Alle diesjährigen Gewinner und weitere Informationen rund um den Studienpreis finden Sie auf www.studienpreis-distance-learning.de
Die Jury des Studienpreises besteht aus den ständigen Mitgliedern Mirco Fretter (Präsident des Forum DistancE-Learning), Peter Munk (Referatsleiter Referat 316 – Weiterbildung und Arbeitsmarkt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung), Heiner Simons (Leiter der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht, ZFU), Michael Janning (Business Manager SAP Education – Technology) und Martin Pichler (Chefredakteur „Wirtschaft & Weiterbildung“). Dazu kommen drei jährlich wechselnde, durch Losverfahren ermittelte Mitglieder des Fachverbandes Forum DistancE-Learning: Andrea Srama (Forum Berufsbildung), Clemens Rettberg (Managementakademie der Sparkassen Finanzgruppe) und Marc Bludau (ZFH – Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund).