Damit Schuldigitalisierung gelingt: Bundesverband bietet Unterstützung in der Lehrerfortbildung an

Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, SPD-Chefin Saskia Esken und die Kultusminister der Bundesländer beraten am Abend über die Lage an den Schulen in Corona-Zeiten und über weitere Schritte bei der Schuldigitalisierung. Im Fokus der Gespräche steht unter anderem auch eine entsprechende Fort- und Ausbildung von Lehrern.

Eine aktuelle Sonderauswertung der OECD-Studie „Bildung auf einen Blick“ zu den Folgen der Corona-Krise bescheinigt dem „Homeschooling“ in Deutschland schlechte Noten. Effektiv blieben Schulen im Jahr 2020 bislang ganze 17 Wochen geschlossen. Die Umstellung auf digital gestützten Unterricht habe sich dabei in der Bundesrepublik „schwieriger“ gestaltet als in anderen Ländern. Schuldirektoren, Lehrkräfte, Schüler und Eltern zeigten sich unzufrieden mit der Situation. Laut Studie konnte nur etwa jeder 10. Schüler in Deutschland während des Lockdowns adäquat beschult werden. Auf dem Schulgipfel am Montagabend im Kanzleramt beraten Bund- und Ländervertreter nun, welche Schritte unternommen werden müssen, um aufgedeckte Defizite zu beseitigen.

 

„Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Schulbildung in ganz Deutschland haben eindrucksvoll bewiesen, dass effektives Fernlernen eben doch mehr ist, als Arbeitsmaterialien auf digitalen Wegen an den zu Hause sitzenden Schüler zu verschicken“, fasst Mirco Fretter, Präsident des Bundesverbandes der Fernstudienanbieter, Forum DistancE-Learning, die Misere der schlechten Ergebnisse zusammen. Vollkommen zu Recht wurde die Methode Fernunterricht mit seinen digitalen Elementen in Zeiten des Lockdowns hoch gelobt, bot sie doch als einzige und nahezu alternativlos die Möglichkeit, neues Wissen zu vermitteln und Erlerntes zu festigen. Doch scheiterte ihr Einsatz häufig schon daran, dass allein technische Ressourcen wie Hard- und Software nicht zur Verfügung standen. Nun solle laut Bundeskanzlerin Angela Merkel „die Digitalisierung der Schulen mit Hochdruck vorangetrieben werden“.

 

Dieses Vorhaben begrüßt der Bundesverband der Fernstudienanbieter, weist aber auch zugleich darauf hin, dass Fernlernen nicht allein durch die Nutzung technischer Ressourcen gelingt, sondern eine besondere Form der Didaktik und Pädagogik dem Einsatz zugrunde liegen muss. „Jetzt ist es wichtig, Lehrerinnen und Lehrer nicht nur für die neue Form der Wissensvermittlung zu sensibilisieren, sondern ihnen auch das entsprechende Know-How an die Hand zu geben, damit Lehren und Lernen über die Distanz gelingen kann“, so Fretter. „Denn dass Fernunterricht – richtig angepackt – funktioniert und eine vollwertige Unterrichtsmethode ist, wissen wir als Fachverband seit mehr als 50 Jahren.“

 

Daher bietet sich das Forum DistancE-Learning im Rahmen des Schulgipfels gerne als Ansprechpartner an und steht zusammen mit seinen Mitgliedern bereit, auf Bundes- und Landesebene adäquate Unterstützung in der Lehrerfortbildung zu bieten. Denn Themen wie die Wissensvermittlung, Lernbegleitung und Lernerfolgskontrolle im Kontext der Digitalisierung sind für den Verband und seine Mitglieder – alle Experten im Bereich des mediengestützten und tutoriell betreuten Lernens – kein Neuland. Mit dem aktuellen Projekt-Vorhaben „Verband macht Schule“ bündelt der Bundesverband darüber hinaus das Wissen und die Angebote seiner Mitglieder, um Schulen und Lehrer zu stärken, sie fit für die Digitalisierung zu machen und ihnen Wege zu zeigen, wie sie im Bedarfsfall eine verlässliche Unterrichtsversorgung abseits des Präsenzunterrichts gewährleisten können.