Studienpreis DistancE-Learning 2020 für herausragende Leistungen in Fernunterricht und Fernstudium

Zum 34. Mal zeichnete der Fachverband Forum DistancE-Learning die besten Absolventen aus Fernunterricht und Fernstudium mit dem Studienpreis aus. Auch der „Tutor des Jahres“ und das beste Studienangebot wurden prämiert. Der Studienpreis DistancE-Learning ist der älteste Bildungsaward Deutschlands.

Sie haben Außergewöhnliches geleistet, unterschiedliche Barrieren im privaten oder auch beruflichen Umfeld erfolgreich überwunden und sind am Ende ihren Karrierevorstellungen einen großen Schritt nähergekommen und haben sich Lebensträume erfüllt. Diese Beschreibung trifft auf alle Studienpreisträger gleichermaßen zu, die das Forum DistancE-Learning Anfang November mit der Studienpreistrophäe auszeichnete.

 

Wir sind immer wieder fasziniert, welche beeindruckenden Lebensgeschichten uns mit den Bewerbungen um den Studienpreis erreichen“, berichtete Verbandspräsident Mirco Fretter dem Publikum auf der diesjährigen Studienpreisgala im Ballhaus Berlin. Jede einzelne zeuge vom großen Weiterbildungsengagement der Absolventen, aber auch von den vielen flexiblen Möglichkeiten, die ein Fernstudium Teilnehmern in der beruflichen Fortbildung bietet. Die Qual der Wahl, nur einen Kandidaten in sieben verschiedenen Personenkategorien zu prämieren, oblag einer Expertenjury, die sich aus Vertretern der Branche, der Wirtschaft, der Politik und der Presse zusammenfand. Für einen umfangreichen Auswahlpool sorgten zuvor Fernlehrinstitute und Hochschulen aus ganz Deutschland, die ihre besten Absolventen für den Studienpreis DistancE-Learning einreichen konnten.

Auch der Preis für das „Studienangebot des Jahres“ und die „Tutorin des Jahres“ wurde verliehen.

Dies sind die Preisträger:

Als „Fernlernerin des Jahres 2020“ wurde Susanne Helfrich (42) aus Uetersen ausgezeichnet. Nach zehn Jahren Frühverrentung gelang es der Preisträgerin mit Hilfe des Fernlehrgangs „Psychotherapie – Vorbereitung auf die amtsärztliche Prüfung nach dem Heilpraktikergesetz“ am Institut für Lernsysteme – ILS erfolgreich ins Berufsleben zurückzukehren. Das Fernlernen hat ihr dabei in zweifacher Weise geholfen: Sie bereitete sich nicht nur erfolgreich auf die amtsärztliche Überprüfung vor, sondern überwand durch die flexible Ausgestaltung ihres Lernalltags – durch eine sukzessive und sanfte Leistungssteigerung – das chronische Fatigue Syndrom (CFS), eine Folge ihrer Leukämieerkrankung. Nach der Krebserkrankung und der CFS-Diagnose glaubte sie, für den Rest ihres Lebens Rentnerin zu sein – heute führt sie in Vollzeit eine sehr erfolgreiche Heilpraxis. Der Fernlehrgang war für sie die Rettung.

 

Zum „Fernlerner des Jahres 2020“ wählte die Jury Felix Eisenmenger aus Berlin. Ihm gelang dank des Fernlehrgangs zum „geprüften Informatiker“ am Institut für Lernsysteme ILS ein beeindruckender Branchenwechsel. Nach zehn Jahren im Straßenbau fand der 30-Jährige schon vor Lehrgangsabschluss eine Festanstellung als Informatiker. Der junge Familienvater nutzte seine Elternzeit von sieben Monaten für den Einstieg in die anspruchsvolle Fortbildung und absolvierte den Großteil des 30-monatigen Fernlehrgangs neben seinem körperlich herausfordernden und mit Schichtarbeit verbundenen Job als Straßenbauer. Seinen Kollegen programmierte er noch während des Lehrgangs in seiner Freizeit ein besonderes Abschiedsgeschenk: Seine alte Firma nutzt sein Programm heute standardmäßig für die unkomplizierte Abrechnung von Spesen und Reisekosten.

 

Über den Titel „Fernstudentin des Jahres 2020“ durfte sich Mareike Zandmann (39) aus Molbergen freuen. Frau Zandmann wird mit dem Studienpreis ausgezeichnet, da sie ein gelungenes Beispiel dafür ist, dass Ehrgeiz und Fleiß, gepaart mit Mut und Durchhaltevermögen, den Weg in eine bessere berufliche Zukunft ermöglichen! In ihrer Vorbildfunktion als Mutter dreier Kinder musste die Kandidatin sich entscheiden, welche Einschränkungen familiärer, beruflicher sowie privater Art sie hinzunehmen bereit war, um ihren Kindern später ein besseres Leben ermöglichen zu können. Sie hat den Mut bewiesen, trotz fehlenden Rückhalts durch den eigenen Ehepartner, den Schritt in ein für sie fachfremdes Online-Studium (Wirtschaftsingenieurwesen, Bachelor of Engineering, an der Jade Hochschule Wilhelmshaven/ Oldenburg/ Elsfleth) zu wagen. Auch wenn die Betreuung der Kinder vormittags gesichert war – so bedarf es doch deutlich mehr, drei Kinder allein zu erziehen, zu betreuen und auch zu fördern. Insbesondere, wenn das jüngste Kind mit gesundheitlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Hinzu kommt die Unterstützung der eigenen Mutter – neben weiteren sozialen Engagements im Elternbeirat von Schule und Kindergarten.


Der Preis für den „Fernstudenten des Jahres 2020“ geht an Andreas Kleimann (30) aus Emmendingen. Zunächst sah es für den jungen Mann nicht nach einer erfolgreichen Bildungs- und Berufskarriere aus. Mit zwölf Jahren kam er nach Deutschland, ein Land, dessen Sprache er nicht beherrschte, und wurde Vollwaise. Nach mühsamem Realschulabschluss ließ er sich hängen, bis ihm ein Cousin mit deutlichen Worten zurück in die Spur half. In ihm erwachten Fleiß, Begeisterung, Beharrlichkeit und die Bereitschaft zur Entbehrung. Mit dem besten Betriebs-Ausbildungsergebnis begann ein bei allen Rückschlägen stetiger Aufstieg. Sein Fernstudium („
Mechatronik, Bachelor of Engineering) an der Wilhelm Büchner Hochschule verhalf ihm nun sogar zur Auszeichnung.Früher hätte ich mir Weiterbildung nie vorstellen können, geschweige denn ein Studium oder einen Doktorgrad. Aber wenn alles gut geht, wird auch mein Traum einer wissenschaftlichen Arbeit noch wahr“, sagt Andreas Kleimann.

Mit dem Studienpreis für „Lebenslanges Lernen 2020“ zeichnet der Verband kontinuierliche Bildungsbiografien aus. Und die hat Noemi Rodriguez Lopez aus Braunschweig vorzuweisen.
Die Preisträgerin lebt das Ideal des lebenslangen Lernens. Mit 18 Jahren kommt die Spanierin der Liebe wegen nach Deutschland, ohne der deutschen Sprache mächtig zu sein. Heute ist sie 45 Jahre alt und hat einen beeindruckenden (Weiter-)Bildungsweg hinter sich. Nach Sprachkursen und Ausbildung zur Reisekauffrau arbeitet sie auch nach der Geburt ihrer beiden Kinder weiter. Als ihr Mann nach China versetzt wird, kommt die Familie mit und sie beginnt ihr Fernstudium (
Business Coaching & Change Management (M.A.) an der Europäischen Fernhochschule Hamburg) das sie nach der Trennung zurück in Deutschland – neben Vollzeitjob und als alleinerziehende Mutter – beendet. Kurz darauf beginnt sie ein Master-Fernstudium und bekommt den avisierten Traumjob als festangestellte Dozentin im betriebswirtschaftlichen Bereich bei der TEUTLOFF Technische Akademie in Braunschweig.


Auch Tobias Kerl aus Frankfurt am Main wird für seinen außergewöhnlichen Bildungsweg mit dem Studienpreis in der Kategorie „Lebenslanges Lernen 2020“ geehrt. Drei Masterabschlüsse (u.a. Wirtschaftspsychologie an der Europäischen Fernhochschule Hamburg) per Fernstudium, die jetzt in eine nebenberufliche Promotion münden, sowie eine entsprechend steil verlaufende Karriere, die bereits mit 39 Jahren in die Vorstandsebene der Deutschen Bahn geführt hat – so lässt sich die Erfolgsgeschichte von Tobias Kerl zusammenfassen. Er hat seit seinem Erststudium nie aufgehört, nebenberuflich zu studieren und versteht es, Studium und Beruf perfekt zu verzahnen – ein großes Vorbild in Sachen lebenslanges Lernen.

 

Mit seinem Studienpreis zeichnet der Verband aber nicht nur Personen aus, die ungewöhnliche Leistungen in der Weiterbildung vollbracht haben, sondern auch herausragende und innovative Studienangebote. Über den Titel „Studienangebot des Jahres 2020“ darf sich in diesem Jahr das Goethe-Institut e.V. für den Fernlehrgang „DEUTSCH LEHREN LERNEN ® (DLL) PREMIUM“ freuen. Die tutorierte Online-Fortbildung für (zukünftige) Lehrkräfte im Bereich Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache wird vom Goethe-Institut und der Friedrich-Schiller-Universität Jena als Zertifikatsstudium angeboten. Sie basiert auf einer innovativen Fortbildungsreihe des Goethe-Instituts, die von ca. 30 Wissenschaftlern an zehn Universitäten im In- und Ausland entwickelt wurde und online mit tutorieller Betreuung in jedem Einzelmodul sowie optionalen Präsenzphasen vorliegt. Die Fortbildung ist mit dem Basisprogramm beim BAMF als Zusatzqualifikation für Lehrkräfte in Integrationskursen anerkannt und kann modular und additiv als universitäres Weiterbildungszeugnis absolviert werden.

 

Auch die „Tutorin des Jahres 2020“ bekam in Berlin ihre Studienpreistrophäe vom Verbandspräsidenten überreicht. Anders als in den vorherigen Kategorien, verdankt Preisträgerin Katy Sonderschefer (Tutorin an der ATN Akademie für Tiernaturheilkunde) ihre Ehrung aber nicht der Studienpreisjury, sondern den wahren Experten in dieser Kategorie – nämlich dem Publikum. 79 Tutoren nahmen in diesem Jahr die Nominierung für das Voting zum „Tutor des Jahres“ an, das der Verband im Spätsommer in Kooperation mit dem Bewertungsportal FernstudiumCheck durchführte. Mehr als 4000 Stimmen wurden abgegeben und schließlich ging Sonderschefer als Siegerin des Votings hervor. Seit 2013 engagiert sie sich als Tutorin, Dozentin und Autorin im Hundetrainer-Lehrgang der ATN und gibt dort ihre langjährigen Erfahrungen an ihre Online-Schüler weiter. Ziel ihrer Arbeit sind handlungsfähige Hundetrainer, die mit Freude und Knowhow ihre Klienten im Alltag mit dem Hund begleiten.

 

Alle diesjährigen Gewinner und weitere Informationen rund um den Studienpreis finden Sie auf www.studienpreis-distance-learning.de

 

Die Jury des Studienpreises DistancE-Learning 2020
Die Jury des Studienpreises besteht aus den ständigen Mitgliedern Mirco Fretter (Präsident des Forum DistancE-Learning), Heiner Simons (Leiter der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht, ZFU), Michael Janning (Business Manager SAP Education – Technology) und Martin Pichler (Chefredakteur „Wirtschaft & Weiterbildung“). Dazu kommen drei jährlich wechselnde, durch Losverfahren ermittelte Mitglieder des Fachverbandes Forum DistancE-Learning: Susan Schenk (Goethe-Institut e.V.), Dominik Grimm (ecodemy GmbH) und Dr. Holger Sommerfeldt (IUBH).